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26.04.2024 00:38
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Das neue Mercedes-AMG GT 43 Coupé oder Ganz schön gelb

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"Das neue Mercedes-AMG GT 43 Coupé" (2024). © Mercedes-Benz AG

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Das neue Mercedes-AMG GT 43 Coupé ist da und wie Sie sehen: gelb! In einer Pressemitteilung von der Mercedes-Benz AG vom 19.3.2024 heißt es dazu, daß „das Portfolio des neuen AMG GT Coupeś“ erweitert worden sei eingangs zum AMG GT 43 mit einem 2,0-Liter-Turbomotor liefert 310 kW (421 PS) Leistung: „(Energieverbrauch kombiniert: 10,3 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 235 g/km, CO2-Klasse: G)“, wobei der Hinweis nicht fehlt, daß „die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren WLTP (Worldwide harmonised Light-duty vehicles Test Procedures) ermittelt“ worden seien und sich „die angegeben Spannweiten … auf den deutschen Markt“ beziehen, womit wohl der BRD-Markt gemeint scheint.

Ob und wie sich „die Kombination aus verhältnismäßig leichtem Vierzylindermotor auf der Vorderachse und reinem Hinterradantrieb“ beim „neue Modell“ auswirkt, vom „agilen Kurvenkünstler mit äußerst dynamischem Fahrverhalten und viel Fahrspaß“ ist in Bezug auf den AMG GT 43 die Rede beim Hersteller, den üblichen wie üblen Werbenutten und Trendhuren, bei den Hofschranzen der Hauptabflußmedien sowie den Blödbloggern und Beeinflussern, die wie eine Krankheit klingen, aber bei uns erst dann, wenn wir das auch getestet und geprüft haben. Solange ist ein Mercedes-AMG GT 43 Coupé nur eines: ganz schön gelb.

Rampenlicht für einen Roadster oder Ein Autobahnkurier

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Ein Mercedes-Benz 500 K Spezial-Roadster im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart. © Mercedes-Benz Heritage GmbH

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Vor 90 Jahren wurde der 500 K noch auf der Internationalen Automobil- und Motorrad-Ausstellung (IAMA) in Berlin vom 8. bis 18. März 1934 präsentiert. Heute wird der Mercedes-Benz 500 K Spezial-Roadster (W 29) im Mercedes-Benz-Museums in Stuttgart ausgestellt und zwar „im Raum Mythos 3: Umbrüche – Diesel und Kompressor, 1914 bis 1945“, wie es in einer Pressemitteilung von der Mercedes-Benz Heritage GmbH vom 12.3.2024 heißt.

Damals wie heute: Rampenlicht für einen Roadster, dessen „Eleganz mühelos aus den 1930er-Jahren bis in die Gegenwart“ strahle. Damals wurde das luxuriöse Automobil übrigens Autobahnkurier genannt. Kannste mal seh’n: in Stuttgart.

Mercedes auf dem Moritzsee

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Mercedes auf dem Moritzsee. © Mercedes-Benz Heritage GmbH

St. Moritz, Schweizerische Eidgenossenschaft (Roads’R’Us). Wer in St. Moritz auf dem Moritzsee Mercedes sehen will, der sollte zur „International Concours of Elegance“ (I.C.E.), die am 23. und 24. Februar 2024 veranstaltet wird, in diese Gemeinde im Engadin reisen und nicht in die Nähe von Leipzig im Bundes- und Freistaat Sachsen, wo es auch einen See gibt, der Moritzsee genannt wird.

In einer Pressemitteilung von der Mercedes-Benz Heritage GmbH wird wird darüber informiert, daß „sportlich-luxuriöse Klassiker aufs glitzernde Eis des zugefrorenen und verschneiten St. Moritzersees“ gebracht würde und mittenmang statt nur dabei „unter anderem der ikonische C 111 sowie der repräsentativen Mercedes-Benz 600“ seien. C 111 Richtig, mit V8-Motor.

The I.C.E. St. Moritz. Video aus dem Jahr 2023. Fahraufnahme auf dem zugefrorenen St. Moritzersee. Mercedes-Benz C 111 mit V8-Motor, Mercedes-Benz 300 SLS (W 198), Mercedes-Benz 230 SL „Rallye-Pagode“ (W 113) und Mercedes-Benz 600 (W 100). © Mercedes-Benz Heritage GmbH

Weiter im Text: „Zwei Modelle bringt Mercedes-Benz Classic nach St. Moritz: einen 300 SE Renntourenwagen (W 112) von 1963 und den 300 SEL 6.8 AMG Renntourenwagen (W 109) von 1971. Die Vorläufer der S-Klasse begegnen in St. Moritz den aktuellen Typen dieser einzigartigen Familie von Mercedes-Benz Luxusfahrzeugen.“

Fotoreportage: Mit dem neuen Amarok im alten Horstwalde

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Testfahren mit dem neuen Amarok im Dezember 2023 in Horstwalde, Brandenburg. © Volkswagen Aktiengesellschaft, Ort und Datum der Aufnahme: Horstwalde, 14.12.2023

Horstwalde, Brandenburg, Deutschland (Roads’R’Us). Am Donnerstag, den 14. Dezember 2023, fuhren Personen mit neuen Amarok von Volkswagen durch das alte Horstwalde im Bundesland Brandenburg, aber sehen Sie selbst!

Anmerkung:

Siehe auch den Beitrag

im Magazin Roads’R’Us.

Der neue Amarok

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Testfahren mit dem neuen Amarok im Dezember 2023 in Horstwalde, Brandenburg. © Volkswagen Aktiengesellschaft, Ort und Datum der Aufnahme: Horstwalde, 14.12.2023

Horstwalde, Brandenburg; Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Amarok ist ein Name aus der Sprache der Eskimo, genauer: der Inuit, die zu den Eskimo gehören. Eigentlich müßte es anders heißen, denn wenn ein Inuk zwei meint, dann sagt er Inuuk. Richtig, Inuk heißt Mensch. Daß der eine Mensch dem anderen ein Wolf sein könne, das erzählt man sich auch dort, wo die Eskimo leben und also von Sibirien, das zur RF gehört, über Alaska, das seit 1867 zu den VSA gehört, das Königreich Kanada bis nach Grönland, das zum Königreich Dänemark gehört, erstreckt.

Daß die lateinische Sentenz homo homini lupus aus der Komödie Asinaria (Eseleien) des römischen Komödiendichters Titus Maccius Plautus stamme und im Original der Kaufmann zu Leonida sagte „lupus est homo homini, non homo, quom qualis sit non novit“ (deutsch Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen, kein Mensch, solange er nicht weiß, welcher Art der andere ist“), das erzählt man wohl im noch Latein-Unterricht.

Und der größte Wolf im Norden hört auf den Namen Amarok (oder auch nicht). Dieser Wolf solle, so wollen es diejenigen, die alte Geschichten aus der Vorzeit ihres Volkes erzählen, jeden jagen und fressen, der nicht mit Kameraden und Gefährten auf die Jagd gehe, sondern alleine – so alleine wie der Amarok.

Zwar bin ich schon vielen Geschichtenerzählern begegnet, aber weder diesem Isegrim noch einem Polarwolf, auch Arktischer Wolf (Canis lupus arctos) genannt. Schade eigentlich, allerdings traf ich kürzlich auf einen neuen Amarok in einem Wald in Brandenburg. Einem? Ein ganzes Rudel war vor Ort.

Testfahren mit dem neuen Amarok im Dezember 2023 in Horstwalde, Brandenburg. © Volkswagen Aktiengesellschaft, Ort und Datum der Aufnahme: Horstwalde, 14.12.2023

Der erste Amarok

solle sich durch „seine Kraft und Robustheit, seine Ausdauer und seine Überlegenheit“, wie Stefan Leichsenring unter dem Titel „VW bringt Pick-up: Der König der Wildnis heißt Amarok“ („Motor 1“, 5.6.2009) schrieb, auszeichnen. Das galt damals, als 2009 die ersten Pick-ups von Lohnarbeitern der Volkswagen AG gebaut und in Südamerika Interessierten vorgestellt worden waren. Leichsenring war wohl dort, um zu berichten, daß der VW-Konzern endlich auch in diesem Fahrzeugsegment etwas anzubieten hatte. Tausende Fahrzeuge folgten 2010 und wurden sogar bis Mai 2020 in Hannover hergestellt. Über 830 000 Amarok sollen in den Jahren verkauft worden sein. Alle Achtung!

Testfahren mit dem neuen Amarok im Dezember 2023 in Horstwalde, Brandenburg. © Volkswagen Aktiengesellschaft, Ort und Datum der Aufnahme: Horstwalde, 14.12.2023

Der neue Amarok

Seit Januar 2023 wird die zweite Generation gehandelt und also verkauft, auch in deutschen Landen, auch in Berlin und Brandenburg. Schon beim ersten Betrachten der Autos wird deutlich, daß der Unterschied zwischen dem VW Amarok I und II auch optisch beachtlich ist.

Daß – nebenbei bemerkt – die erste Generation der Pick-ups mit den bis dahin bekannten Pritschenwagen nicht mehr viel gemein hatte, das wissen Kenner und Kritiker. Bei der neuen Generation sticht das Lifestyle-Statement, wie es neudeutsch heißt, noch stärker hervor, wobei der Nutzwert nicht versteckt wird. Doch der Reihe nach.

Auf dem Gelände des Fördervereins der Verkehrs-Versuchsanlage Horstwalde fuhr ich sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag durchs Gelände, um die besseren Offroad-Fähigkeiten, die über 25 neue Assistenzsysteme und mehr Motor-/Getriebe-Varianten als jemals zuvor“ beim Offroad-Fahren zu testen. Nicht nur, daß der neue Amarok kräftiger wird als der alte, er wirkt bei aller Robustheit besonders beim neuen Amarok PanAmericana auch eleganter. Je nach Ausstattungslinie von dem einen oder anderen Kühlergrill bis zu den neu gestalteten Stylinbars oder Sportsbar und Trittstufen kann König Kunde seine Auswahl nach seinem Gutdünken und Geschmack treffen.

Zudem kann er testen, daß speziell für Karosserie, Fahrwerk, Motor- und Getriebevarianten von den veränderten Dimensionen bis zur deutlich größeren Wattiefe die Offroad-Fähigkeiten echt erweitert wurden. Die hohen Böschungswinkel und die höhere Bodenfreiheit sorgen nicht nur in Horstwalde für mehr Geländegängigkeit.

Ein neuer Amarok. © Volkswagen Aktiengesellschaft

Die Motoren

Die drei Motoren sollen Kraft und Ausdauer, Laufruhe und Effizienz“ bieten. Die drei Aggregate, die von der Volkswagen AG zur Verfügung gestellt werden, sind ein 4-Zylinder-Diesel (Einstiegsmodell) mit 125 kW/170 PS und 405 Nm (als Handschalter), ein 4-Zylinder-Diesel mit 151 kW/205 PS und 500 Nm (als Handschalter oder Automatikgetriebe) und ein 3,0-Liter-V6-Diesel als Automatikgetriebe mit 177 kW/240 PS und 600 Nm. Für die internationalen Absatzmärkte soll Bein Benzinmotor bis zu 222 kW/302 HP und 452 Nm angeboten werden.

Ein neuer Amarok. © Volkswagen Aktiengesellschaft

Die Getriebe

Richtig gelesen. Schalt- oder Automatikgetriebe stehen zur Auswahl. Auf der Heimatseite volkswagen-nutzfahrzeuge.de im Weltnetz heißt es dazu: „Beim Amarok Life und Amarok Style haben Sie die Wahl, wohingegen der Amarok PanAmericana und Amarok Aventura serienmäßig mit einem 10-Gang Automatikgetriebe mit Shift-by-wire kommen. Die Basisversion des Amarok kommt ausschließlich als Handschalter.“ Das ist übrigens eine Fünf-Gang-Handschaltung.

Ein neuer Amarok. © Volkswagen Aktiengesellschaft

Die Fahrmodi

Ob auf märkischem Sand, Eis oder Schnee, der Fahrer entscheidet, ob er mit zuschaltbarem oder permanentem Allradantrieb loslegt und eine flotte Sohle aufs Parkett. Im Laufe der Fahrt kann er bis zu sechs Fahrmodi hinzuschalten. Je nach Modell sind „Normal“ und „Eco“ auch „Rutschig“ für befestigte Straßen sowie „Sand“ für Sand oder tiefen Schnee geeignet. „Schlamm/Spurrillen” unterstützen den Fahrer auf schlammigen oder von Spurrillen durchzogenen Lagen und „Ladung/Anhänger“ hilft, wenn etwas gezogen werden muß.

Ein neuer Amarok. © Volkswagen Aktiengesellschaft

Das Cockpit

Nicht nur für denjenigen, der hinter dem Steuer sitzt, bietet das Premium-Soundsystem von Harman Kardon einen klasse Klang. Wer will, der kann Wölfe heulen hören. Damit ist keine Naturoper gemeint, sondern die Oper „Wolf unter Wölfen“ von Søren Nils Eichberg (freue sich, wer’s kennt). Das Smartphone macht kein Theater, sondern wird mühelos angeschlossen. Das Cockpit ist – keine Frage – ein digitales und der optionale berührungsempfindliche Bildschirm (30,5 cm, 12 Zoll) mit dem sogenannten „Infotainment-System“ bieten genau das: Informationen und Unterhaltung, aber auch Funktionen wie die Steuerung der Klimaanlage oder die Navigation bis hin zur Möglichkeit, sprachgesteuerte Befehlen für dit und dat geben zu können.

Testfahren mit dem neuen Amarok im Dezember 2023 in Horstwalde, Brandenburg. © Volkswagen Aktiengesellschaft, Ort und Datum der Aufnahme: Horstwalde, 14.12.2023

Die Ausstattungslinien

reichen beim neuen Amarok von Amarok über Amarok Life, Amarok Style und Amarok Aventura bis Amarok PanAmericana. Mit dem Premium-Modell möchte man nicht nur in Horstwalde oder durch Brandenburg fahren, sondern auf den Straßen des Panamericana genannten Verkehrswegenetzes und also von der Prudhoe Bay in Alaska bis Ushuaia in Feuerland, um bei dieser langen Reise immer mal wieder ins Gelände ohne Ende zu brettern.

Wenn ich den Amarok PanAmericana und das nötige Geld von der Volkswagen Aktiengesellschaft für eine solche Reise bekommen sollte, dann bin ich für WELTEXPRESS dabei und besuche nicht nur Eskimo und Opern! Wetten, dass..?

Anmerkung:

Siehe auch die

im Magazin Roads’R’Us.

Mehr als drei Meilen oder Zwei Ausfahrten mit einem Dayun ES3

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Ein Dayun ES3. © Dayun Auto

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Es begann mit Motorrädern und Lastkraftwagen. Endet es mit Elektroautos, also mit Personenkraftwagen, für die man Batterien und Strom brauch? Wenn es nach den Machern von Dayun geht, dann geht die Reise weiter, immer weiter. Allerdings kommt man mit dem Kleinwagen Dayun ES3 nicht weit.

Für alle, die in ihrem Leben nicht weit kommen wollen, reicht das rustikale Auto, das modern wirkt und auch ein wenig rundlich und quietschig wirkt, aus. Das ist nicht die Frage. Womit wir bei F wie Farbe wären. Der Dayun ES3 mit dem 35-kw-Elektromotor beziehungsweise synchronen permanentmagnet-angetriebenen Wechselstrommotor, den ich ein verlängertes Wochenende an Elbe und Oste fuhr, trug die Farbe Apfelblüte, was fürs Alte Land wie die Faust aufs Auge paßt. Ansonsten wäre der Zart-Rosa-E-Roller mit vier 16-Zoll-Rädern auch in Artic und also Schneeweiß zu haben sowie in Mint, Ocean und Kirsche, womit wir wieder beim Alten Land wären. Am Rand der Dritten Meile des Alten Landes wird er verkauft, der Dayun ES3, genauer: in Neu-Wulmsdorf. Das Städtchen liegt zwischen Este und Süderelbe. Das Alte Land hingegen, von dem immer mehr schwindet, weil sich die Straßen, Dörfer und Städte mit Wohn und Industriegebieten ausdehnen wie der Wurm im Obst, liegt zwischen der Schwinge, die durch Stade fließt, und der Süderelbe, die auf dem Gebiet der Migranten-Metropole Hamburg, einem Stadtstaat der BRD, liegt.

Mit einer geladenen Batterie kann man kreuz und quer entlang der Elbe durch das Marschland fahren. Durch die Erste Meile zwischen Schwinge und Lühe, durch die Zweite Meile zwischen Lühe und Este sowie durch die Dritte Meile zwischen Este und Süderelbe. Sogar bis über die Oste bis zur Weser reicht eine Batterie-„Füllung“ und durch die relativ großen Fenster sieht man bei einer eher geraden Haltung in den Sitzen während einer gemütlichen Fahrt, daß das Elbe-Weser-Dreieck von Ortschaften, Kultur- und Landschaften, die aus Marsch, Geest und Moor bestehen, geprägt ist.

Gemütlich? Nun, der 35-kW-Elektromotor (48 PS) mit einem laut Hersteller maximalen Drehmoment von 105 Newtonmeter schafft mit Mann und Maus nicht mehr als 100 Kilometer in der Stunde, auch nicht bei Rückenwind. Und Wind weht an den Flüssen und der Küste eigentlich immer – mehr oder weniger.

Ein Dayun ES3. © Dayun Auto

Der Kleinwagen ist 3,70 Meter lang und rund 1,2 Tonnen schwer. Da ist also auf den billigen Plätzen wenig Raum, aber dennoch verfügt er über vier Türen für einen Fahrer und maximal drei Mitfahrer sowie eine Tür für den Gepäckraum. Hinten wird es für Große klein. Ein kleiner Einkauf kann jedoch im Stauraum, der 255 Liter fassen solle, achtern transportiert werden. Unter einer Bodenmatte wäre auch noch etwas Stauraum für Kleinigkeiten. Daher ist es erfreulich, daß sich die Rücksitzbank komplett umgeklappen läßt, so daß ein adäquater Zweisitzer mit richtigem Kofferraum entsteht.

Die LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten sind klein und schmal und mögen modern und flott wirken. Das gilt auch für die Felgen sowie das Interieur, für das der eine oder andere wohl die Beschreibung schlicht und schön verwenden würde, aber auch modern und flott. Das gilt besonders für das Lenkrad mit seinen Knöpfen für Funktionen, aber auch für das Armaturenbrett im Allgemeinen. Die Instrumente werden mehr oder digital angezeigt. Das gilt für das Cockpit mit einem Sieben-Zoll-Bildschirm und ein Acht-Zoll-Sensor-Bildschirm als zentrale Bedieneinheit. Rückfahrassistent, Rückfahrkamera, Tempomat, Reifendruckkontrolle und Berganfahrhilfe hat man also gut im Griff und im Blick.

Um das Auto zu starten und zu stoppen ist noch ein Knopf, auf dem „Power“ steht, da und auch für weitere Einrichtungen für die Klimaanlange und die vorderen Sitze. Das Ein-Gang-Getriebe ist ein Automatikgetriebe und wird mit einem Drehknopf von P über R und N bis D geregelt. Dazu dürfen Fahrer zwischen zwei Fahr-Modi wählen. Doch der Unterschied zwischen „Eco“ und „Sport“ will sich beim Fronttriebler nicht recht einstellen. Immerhin: die elektrische Festsellbremse spürt man. Wenn das E-Auto steht, dann stehen alle Räder still.

Insgesamt scheint die Technik halbwegs auf dem neuesten Stand zu sein, aber die deutsche Sprache nicht zu schätzen. Beispielsweise kann man sein Funktelefon und gewitzigt Smartphone genanntes Endgerät mit dem E-Auto-Rechner über die belustigend Blauzahn (englisch Bluetooth) genannte große Datenübertragung, die auf Harald Blauzahn, der ein kleiner König war – jedoch nicht südwestlich der Elbe, sondern nördlich -, zurückgeht, verbinden. Eine standardisierte Schnittstelle (Universal Serial Bus) wurde neben einer Zwölf-Volt-Steckdose eingebaut.

Beim Fahren wird man nicht in die Sitze gedrückt, denn die Beschleunigung ist beachtlich gemächlich. Auch das normale Laden über eine handelsübliche Steckdose mit einer Spannung von 230 Volt und einer Stromstärke bis zu 16 Ampere mit einem mitgelieferten Kabel, das ich für zu kurz halte, geht nicht schneller. Eine Ladung solle auf rund vier Stunden dehnen. Dafür sind in der Nase zwei Steckdosen unter einer kleinen Klappe unterhalb der Motorhaube. Das Schnellladen hingegen solle keine Stunde dauern. Von „0,9 Stunden“ ist die Rede, um „von 20 Prozent auf 80 Prozent“ zu kommen. Das klingt nach einem gewagten Versprechen. In der Kürze der Zeit und in Ermangelung einer Schnellladestation weit und breit konnte ich das nicht überprüfen.

Einparken gelingt mir immer und in die gefühlt weniger und kleiner werdenden Parkflächen paßt der Dayun ES3 immer. Doch aufgepaßtL: Mit der Batterie unterm Boden, dabei soll es sich laut Hersteller um einen 30,66 kWh ternären Lithium-Ionen-Akkupack halten, kommt man nicht weit. Eine WLTP-Reichweite von bis zu 300 Kilometern wird versprochen, aber darauf würde ich es nicht ankommen lassen, schon überhaupt nicht im Winter.

Der Preis für den adretten Kleinwagen, den mancher Zeitgenosse womöglich der Klasse der Kleinstwagen zuordnen würde, ist ein schlechter Scherz, ja, ein übler Witz aus der Volksrepublik China, der im krassen Widerspruch zur lahmen Ladeleistung und miesen Schnelligkeit steht.

Der Preis ist nämlich heiß und liegt 24.490 Euro. Und weil der kleine Wagen keine EU-Typgenehmigung für Fahrzeuge, die in der Rahmenverordnung 2018/858 g der EU-Bürokratur geregelt wurde, hat, wird der Kauf nicht mit ein paar Tausend Euro gefördert. Selbst dann, wenn man noch ein, zwei Tausend Euro runterhandeln kann, ist der Preis zu hoch.

Für Mittel- und Langstrecken, für deutsche Autobahnen und Bundesstraßen, für Jung und Junggebliebene ist dieses E-Auto nicht geeignet. Für alternde Städter mit Steckdose, die am Wochenende mal zwei kleine, kurze Ausfahrten mit einem E-Auto machen wollen, reicht das Fahrzeug, wenn nur der auch mit erwartbarer EU-Typengenehmigung für 2024 zu hohe Preis für die dafür ausreichende Leistung nicht wäre.

Ein Preis um 15.000 Euro wäre meiner Meinung nach angemessen, ein Preis um 25.000 Euro ist eine Posse nicht nur in der Provinz an Elbe, Ost und Weser.

Ein Schwalbennest am Berliner Kurfürstendamm – Ah, eine „eSchwalbe“

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Allerlei "E-Schwalben" vor einem Schwalben-Nest am Berliner Kurfürstendamm. © Münzenberg Medien, Foto/ BU: Stefan Pribnow, Ort und Datum der Aufnahme: Berlin, 21.10.2023

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Daß es in Berlin Schwalben gibt, das weiß jeder Vogel- und Vögelfreund. Ich besuchte ein Schwalbennest am Berliner Kurfürstendamm, aber weder eines einer aus der artenreiche Familie aus der Ordnung der Sperlingsvögel noch eines von Bordsteinschwalben.

Wer sich anstelle dessen an das Kleinkraftrad der Deutschen Demokratischen Republik erinnert, das von Lohnarbeitern bei Simson, genauer: dem volkseigene Betrieb VEB Fahrzeug- und Gerätewerk Simson Suhl in Suhl, hergestellt wurde, der liegt so falsch nicht. Doch die Schwalben im Schwalbennest am Berliner Kurfürstendamm, der im 16. Jahrhundert angelegten einstigen Dammweg, dann Boulevard, später Einkaufs- und Falnierstraße, die heute zum Berliner Bindestrich-Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf gehört, ähneln nur noch optisch der Simson-Schwalbe.

Werbung für „E-Schwalbe“ an einer Wand in einem Schwalben-Nest am Berliner Kurfürstendamm. © Münzenberg Medien, Foto/ BU: Stefan Pribnow, Ort und Datum der Aufnahme: Berlin, 21.10.2023

Auch der Name ist etwas anders. Von einer „eSchwalbe“ (Eigenschreibweise) ist beim Hersteller, Govecs AG mit Sitz in München, die Rede. Dort wurde auf die „eVolution im Motorroller-Markt“ gesetzt und also auf die „eSchwalbe“ im „E-Mobilitätsmarkt“. Verkauft werden E-Schwalben beispielsweise im „eSchwalbe Pop-Up-Store Berlin“, Kurfürstendamm 63, 10707 Berlin. Gute Gäste und Kunden dürfen dort eine E-Schwalbe im Kiez kennenlernen, aber auch darüber hinaus durch diese Stadt, die niemals schläft, fahren.

Eine schwarze E-Schwalbe in einem Schwalben-Nest am Berliner Kurfürstendamm. © Münzenberg Medien, Foto/ BU: Stefan Pribnow, Ort und Datum der Aufnahme: Berlin, 21.10.2023

Im eSchwalbe Pop-Up-Store Berlin könne man „neuen eSchwalben und die generalüberholte Variante“ kennenlernen und kaufen. Der Laden ist so modern wie die Heimatseite im Weltnetz. Probefahrten dürfen sogar online gebucht werden. Und an Tagen wie Sonnabend, den 21.10.2023, stehen am Vormittag jede Menge E-Schwalben vor der Tür. Draußen und drinnen läuft Musik eines privaten Hörfunksenders in Berlin. Zur neuen Musik mit den Retro-Rollern gibt es schwarzen Kaffee. Ich wähle erst einen Espresso und dann noch eine klassische Kaffeespezialität, bevor ich einen der Stromer auf zwei Rädern zum Testen bekomme. Mein fahrbarer Untersatz mit E-Batterie sowie Plaste und Elaste ist nicht cremeweiß, sondern sonnenorange. Der Herbst kann kommen!

Auf der Heimatseite ADAC im Weltnezt heißt es mit Datum 21.09.2023 zur „Govecs E-Schwalbe“: „Der E-Roller-Hersteller Govecs hat sein Modell E-Schwalbe technisch überarbeitet. Die wichtigste Neuerung sind herausnehmbare statt festinstallierte Akkus. Zunächst wird es den Retroroller als 45 km/h schnelle L1e-Version mit 2,3 kW/3 PS starkem Nabenmotor geben. Eine schnellere Variante wird später folgen. Das neue Modell erhält einen neun Kilogramm schweren Akku mit 1,7 kWh Kapazität. Die Reichweite soll bei rund 50 Kilometer liegen. Mit einem optionalen zweiten Akku lässt sich Reichweite verdoppeln. Das Gewicht beträgt dann insgesamt 110 Kilogramm.

Darüber hinaus hat die E-Schwalbe ein neues TFT-Farbdisplay. Dank individualisierter NFC-Karte lässt sich der Roller schlüssellos an- und ausschalten. Zudem sollen 2024 weitere Konnektivitäts-Funktionen zur Verfügung stehen. Die Produktion der neuen E-Schwalbe ist bereits angelaufen. Erste Exemplare werden laut Govecs noch 2023 ausgeliefert. Die Preise starten bei strammen 7.990 Euro.“

Ein Plakat mit einerE-Schwalbe. © Münzenberg Medien, Foto/ BU: Stefan Pribnow, Ort und Datum der Aufnahme: Berlin, 21.10.2023

Der Pop-up-Store genannte Laden des Händlers Autohaus König wurde schon am 13. August 2023 eröffnet. So lange stehen dort bereits „ikonische eSchalben“, aber nicht lange, denn sie werden gekauft. Wenig später wurden am 26. und 27. August 2023 in Berlin erstmals E-Schwalben mit Wechselbatterien vorgestellt. Auch über diese „grüne Mobilitätslösung entwickelt und produziert in Europa für Europa“ scheint man in München und Berlin gleichermaßen großen Wert zu legen. Alles scheint bereitet für einen zweiten Frühling der Kult- und Zweiradmarke mit dem hinzugefügten e. Das Leuchtturmprodukt E-Schwalbe möge lange glänzen und das auch in dieser glitzernden Großstadt mit Schwalbennest am geschichtsträchtigen und von vielen Berlinern, Brandenburgern und Besuchern von weither geliebten Kurfürstendamm.

Guten Morgen in Gateway Gardens – Eine Nacht mit Frühstück im Hotel b’mine Frankfurt Airport

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b'mine Frankfurt Airport Außenansicht. © studio-khf.de

Frankfurt am Main, Deutschland (Roads’R’Us). Gateway Gardens liegt weder vor noch in London, sondern an einem Flughafen, der als einer bei der Großstadt Frankfurt am Main gilt. Schaut man von oben und also genauer, dann befindet sich dieser große Flughafen mit seinen vier langen Rollbahnen für Starts und Landungen zwischen mehreren großen Städte. Neben Frankfurt am Main sind Rüsselsheim am Main, Mainz und Wiesbaden, die am Rhein liegen, aber auch Darmstadt und Weiterstadt und so weiter zu nennen. Keine Frage, daß der Ballungsraum von Bewohnern als Rhein-Main-Gebiet, auch als Metropolregion Frankfurt/ Rhein-Main bekannt, bezeichnet wird und eine von elf Metropolregionen der Bundesrepublik Deutschland ist. Für diese Millionen von Menschen und noch viele, viele mehr braucht es nicht nur Roll- und Autobahnen, sondern auch Gärten und Hotels.

Gateway Gardens gilt jedoch weniger als Garten, dafür umso mehr als ein neuer Stadtbezirk innerhalb des Stadtteils Flughafen von Frankfurt am Main. Bis 2005 war befand sich dort eine Siedlung von Soldaten aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Siedlung für rund 2 500 Soldaten samt Angehörigen war relativ abgeschirmt. Das neue Gateway Gardens mit Straßen, die nach internationalen Persönlichkeiten der Luftfahrt benannt wurden, ist dagegen von allen Seiten mit Autos und Motorrädern, Bussen und Bahnen sowie mit Flugzeugen sogar von oben zu erreichen. Zur Jean-Gardner-Batten-Straße, Bessie-Colemann-Straße, Thea-Rasche-Straße, Amelia-Mary-Earthart-Straße, Rita-Maiburg-Straße und Edmund-Rumpler-Straße geht es auch zu Fuß. Eine nach dem deutschen Erfinder und Luftfahrtpionier Georg Baumgarten, der am 21. Januar 1837 in Johanngeorgenstadt geboren wurde und am 23. Juni 1884 in Colditz starb, benannte Straße gibt es auch. Im ganzen Viertel stehen an den Straßen Hotels. An der Georg-Baumgarten-Straße befindet sich das Hotel „b’mine Frankfurt Airport“ (Eigenschreibweise) mit der Hausnummer 1.

b’mine Frankfurt Airport Außenansicht. © studio-khf.de

Dieses b’mine verfüge laut einer Pressemitteilung der ad publica Public Relations GmbH (Eigenschreibweise) mit dem Betreff „b’mine hotels eröffnen erstes Haus in Gateway Gardens“ vom 16. März 2022 „über 241 Zimmer, darunter nach 160 Smart Rooms, 40 Smart Double, 40 CarLoft verteilt auf die 1. bis 10. Etage sowie 1 SkyLoft in der obersten Etage“.

b’mine Frankfurt Airport Smart Double. © studio-khf.de
b’mine Frankfurt Airport Smart Room. © studio-khf.de
b’mine Frankfurt Airport Smart Room. © studio-khf.de

In dem modernen Gebäude fallen vor allem die „CarlLifts“ ins Auge, mit denen die Fahrzeuge, Autos und auch Motorräder, „direkt vor die CarLoft Zimmer“ – 40 an der Zahl – gebracht werden können, und das große „Rooftop“ in der 12. Etage mit Bar, Frühstücksbuffet und Gastronomie samt Ausblicken ins Rhein-Main-Gebiet. Fernglas mitbringen!

bmine-Frankfurt-Airport-CarLoft. © studio-khf.de

Zu den „CarLofts“ heißt es: „Alle Stellplätze vor den Zimmern, die sogenannten CarLoggien, sind zukunftsorientiert mit einer Wallbox zum Laden von Elektroautos ausgestattet. Ein großes Plus an Komfort: die Suche nach Parkplatz und Ladestation entfällt. Das CarLoft-Konzept wurde von seinem Entwickler Johannes Kauka in anderen Immobilien bereits umgesetzt. Beim b’mine hotel Frankfurt kommen nun zum ersten Mal überhaupt auch Hotelgäste in den Genuss der CarLofts, die nicht nur Komfort und Sicherheit bieten, sondern auch barrierefrei sind.“

b’mine Frankfurt Airport MICE. © studio-khf.de

Wer mag, der darf sein Auto anscheinend auch mit ins Seminar bringen. Dafür und für „Business Meetings, Konferenzen und private Feiern“ ist Platz in der elften Etage. Wer anders schwitzen möchte, der gehe in den Fitnessraum und/ oder in die Sauna. Laufbänder und Räder, die nicht ankommen, lange und kurze Hanteln und mehr werden für Kraft und Ausdauer geboten.

b’mine Frankfurt Airport Lobby. © studio-khf.de
b’mine Frankfurt Airport Lobby. © studio-khf.de

Daß „die Architektur des durchdachten Baukörpers s… aus einer Berliner Kreativschmiede“ und „die Innenarchitektur aus dem kreativen Stuttgarter Büro GEPLAN DESIGN um die Gebrüder Cord und Rolf Glantz“ stamme, das wird nicht verschwiegen. Die hellen Zimmer mit allerlei Lichtquellen und großen Fensterfronten sind modern und technisch top ausgestattet, verfügen nicht nur über „eigens angefertigte Design-Möbel“, sondern über „funktional platzierte Vorhänge“. Wer sein Fahrzeug nicht mehr sehen möchte, der möge diese nutzen oder einen der Lichtschalter, so daß das gute Stück bestens bestrahlt werden kann.

b’mine-Frankfurt-Airport-THE-ROOF. © studio-khf.de
b’mine-Frankfurt-Airport-THE-ROOF. © studio-khf.de
b’mine-Frankfurt-Airport-THE-ROOF. © studio-khf.de

Bestens versorgt werden Gäste morgens, mittags und abends im „The Roof“ genannten Restaurant in der zwölften Etage. Dort ist nicht nur das Frühstücksbuffet mit Aussicht beachtlich. Regionale Klassiker werden auch und vor allem mittags und abends geboten. Beim Zubereiten darf man von drei Seiten in die offene Schauküche und den Köchen über die Schulter schauen.

Mit anderen Worten: Buchen Sie einen Flug so, daß Sie am Abend vorher in Ruhe mit dem eigenen Fahrzeug ankommen, abends nach Sport und Sauna noch auf ein geistiges Getränke an die Bar und am nächsten Morgen ausgiebig frühstücken können – Ausblick inklusive! Wohlsein im

b’mine Frankfurt Airport

Adresse: Georg-Baumgarten-Straße 1, 60549 Frankfurt am Main

Kontakt: Telefon: 0696952370

Heimatseite: https://www.bmine.de/de/hotel-frankfurt

„Finnsirius“, ein neuer Stern am Fährenhimmel – Erstes Schiff der Superstar-Klasse hat seinen Betrieb aufgenommen

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MS "Finnsirius" am Fähranleger in Naantali bei Turku. © Foto/ BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Ort und Datum der Aufnahme: Ostsee, 21.9.2023

Stralsund, Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). 2022 erhielt Finnlines schon drei Superschiffe aus der VR China, im September und Dezember 2023 sind es noch einmal zwei, die aufhorchen lassen. Sie sind nicht nur die größten ihrer Ostsee-Flotte, sondern setzen auch im Hinblick auf Technik und Design völlig neue Maßstäbe.

Im Januar 2020 hat die zur italienischen Grimaldi-Gruppe gehörende Reederei Finnlines, Helsinki-Vuosaari, die beiden Hybrid-Ro/Pax-Fähren bestellt. Auftragnehmer war die China Merchants Shipyard Jinling in Weihai.

Das erste Schiff dieser innovativen Klasse wurde im April 2022 auf Kiel gelegt und bereits am 30. August 2022 zu Wasser gelassen. Am 18. Juli 2023 konnte „Finnsirius“ schließlich nach einer erstaunlich kurzen Bauzeit an ihre Auftraggeber abgeliefert werden.

Kapitän Johnny Forss übernahm das Schiff zu Beginn der Überführungsreise. In Yantai legte er vom 23. Bis 25. Juli einen Zwischenstopp ein. Dabei wurden 1000 chinesische Exportfahrzeuge für Europa (Gioia Tauro/Italien und Antwerpen/Belgien) geladen. In Singapur ging „Finnsirius“ zum Bunkern vor Anker. Am 8. September erreichte der Neubau seinen Endhafen, womit der Transfer abgeschlossen war.

Brücke auf Deck 10. © Foto/ BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Ort und Datum der Aufnahme: Ostsee, 21.9.2023
Blick vom unteren Ladedeck zur Heckklappe. © Foto/ BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Ort und Datum der Aufnahme: Ostsee, 21.9.2023

Grünes Investment-Programm

Am 13. September 2023 fungierte Tiina Ahola in Naantali als Taufpatin für das Finnlines-Flaggschiff. Sie ist Repräsentantin des Familienunternehmens Ahola. Die besonderen Wert auf Umweltfreundlichkeit legende finnische Logistik-Gruppe kooperiert schon seit langem mit der Reederei Finnlines. Seit nunmehr 75 Jahren ist sie größter Transporteur im finnischen Im- und Export und eine der Hauptsäulen der finnischen Industrie. Darauf sei er besonders stolz, so Tom Pippingsköld, Präsident und CEO von Finnlines. Line-Manager Antonio Raimo betonte in seiner Taufrede, dass die besonders öko-effiziente „Finnsirius“ und der Folgebau Teil des 500-Millionen-Green-Investment-Programms der Reederei seien.

Ab Anfang 2024 schließlich wird MS „Finncanopus“ (Baubeginn: 8.10.2021, zu Wasser: 30.12.2022), die sich noch in der Ausrüstung befindet, ihre Schwester im Finnland-Schweden-Dienst unterstützen. Dafür werden „Europalink“ und „Finnswan“, die zur Finnstar-Klasse (2006) gehören, nach Travemünde abgezogen und dann im Malmö-Dienst verkehren. Gegenüber der Star-Klasse, die um 16,2 Meter kürzer ist, steigt die Kapazität der Neubauten um fast 24 Prozent von 4215 auf 5200 Spurmeter (250 LKW, 200 PKW) und die der Passagiere von 554 auf 1100. Denen stehen 323 Kabinen zwischen acht und 46 Quadratmetern auf Deck neun und zehn zur Verfügung. Für die Crew sind es 64 Kabinen.

Blick aus Micke´s-Restaurant auf die Inselt-Welt der Alands. © Foto/ BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Ort und Datum der Aufnahme: Ostsee, 21.9.2023
Blick von Deck 12 Außenbereich auf die Schärenlandschaft der Alandsee. © Foto/ BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Ort und Datum der Aufnahme: Ostsee, 21.9.2023
Aus dem Fenster schweift der Blick weit über die Schärenlandschaft. © Foto/ BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Ort und Datum der Aufnahme: Ostsee, 21.9.2023

Durch die Schärenwelt der Alandsee

Die rund 310 Seemeilen lange Fährstrecke zwischen Naantali in der Nähe der alten Hansestadt und ehemaligen finnischen Hauptstadt Turku gilt als besonders reizvoll. Sie führt durch ein Labyrinth von etwa 6500 Inseln, die während der letzten Eiszeit entstanden. Sie scheinen noch so unberührt zu sein wie vor 10.000 Jahren. Der geschwindigkeitsangepasste (16 kn) naturschützende Kurs schlängelt sich eindrucksvoll und geradezu filmreif durch bewaldete und völlig kahle Inseln und Inselchen, Schären genannt, die aus luftiger Deckshöhe gut zu betrachten sind. Auf Fasta Aland, der größten, liegt auch Langnäshamn. Der kleine Hafen wird statt Mariehamn, der Inselmetropole im Westen, angelaufen. Nach einem nur kurzen Stopp von zehn Minuten steuert das Schiff die schmalste Stelle der Alandsee an, schwedisch Södra Kvarken genannt. Während es im Seegebiet des Archipels ruhig zugeht, kann es hier auf offener Ostsee auch schon mal kräftiger blasen. Doch muss keiner der privaten Passagiere oder Fernfahrer Seekrankheit fürchten. Für den „Fall der Fälle“ werden dann die Stabilisatoren ausgefahren, die das Rollverhalten deutlich abmildern. Schließlich ist dieser Teil der Strecke nur relativ kurz.

Zwei der beiden Wärtsilä-Hauptmaschinen mit Chief Johan Thölix. © Foto/ BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Ort und Datum der Aufnahme: Ostsee, 21.9.2023
Der bequem begehbare Wellentunnel. © Foto/ BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Ort und Datum der Aufnahme: Ostsee, 21.9.2023

Nicht nur hydrodynamisch optimiert

Außerdem soll die rollende Fracht, Standbein und Herz von Finnlines, sicher und trotzdem schnell mit maximal 21 Knoten transportiert werden. Auf nachhaltige Art und Weise: mit Hochleistungsbatteriebänken, die der Power von 200 Tesla-Elektrofahrzeugen entspricht; ein Landstromanschluss verhindert schädliche Emissionen während der Hafenaufenthalte; die automatische Anlegevorrichtung sorgt für ein effizienteres und schnelleres Anlegen; hinzu kommt eine Unterwasser-Luftschmierung zur Minderung des Reibungswiderstandes (und damit weniger Treibstoffverbrauch) sowie das hydrodynamisch optimiertes Unterwasserschiff; eine Wärmerückgewinnungsanlage, die ebenfalls für Einsparungen sorgt; die Abgasreinigung modernster Provenienz generiert weitgehend schadstofffreie Emissionen der vier treibstoffeinsparenden 7200-kW-Wärtsilä-Hauptmaschinen und Generatoren; Ballastwasser wird biologisch aufbereitet, bevor es in die See gelangt; das energieeffiziente Promas-Lite-System verbessert die Anströmung und damit den Propellerschub.

Kein Party-Disco-Dampfer

Empfehlenswert für „Seh-Leute“, die eines der beiden Superschiffe mit all ihren Annehmlichkeiten genießen wollen, ist es, eine Rundfahrt von Naantali via Langnäs ins schwedische Kapellskär nördlich von Stockholm und zurück zu buchen (s. finnlines.com). Man startet am späten Vormittag, kann das Schiff während des Tages rund acht bis neun Stunden erkunden und das Landschaftspanorama an sich vorüberziehen lassen. Abends schließlich sollte man sich den Genüssen widmen, die reichlich geboten werden, um dann in einer der gemütlichen, geschmackvoll eingerichteten Kabinen zu übernachten. Am nächsten Morgen ist man dann nach einem opulenten Frühstück mit Blick auf die gewaltigen Neubauten der Meyer-Werft Turku entspannt zurück in Finnland. Ein schwedischer Mitpassagier, befragt nach seinen Eindrücken, meinte: „Wir fahren oft von Schweden zu unseren finnischen Verwandten. Aber dies ist etwas absolut Neues: kein Party-Disco-Schiff mit Lärm und Betrunkenen wie das auf anderen Schiffen üblich ist“. Die Gäste genießen das Verwöhnprogramm und gehen dann ins Bett, wie zu beobachten war.

Der stilvolle, gemütliche Außenbereich der Spa-Bar auf Deck 12. © Foto/ BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Ort und Datum der Aufnahme: Ostsee, 21.9.2023
Empfangsraum des Spa- und Wellness-Bereichs auf Deck 12. © Foto/ BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Ort und Datum der Aufnahme: Ostsee, 21.9.2023
Aussichtssalon an Backbord mit bequemen Sesseln auf Deck 11 in der Me-&-Co-Area. © Foto/ BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Ort und Datum der Aufnahme: Ostsee, 21.9.2023
Gemütliche Lounge im hinteren Bereich von Deck 11. © Foto/ BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Ort und Datum der Aufnahme: Ostsee, 21.9.2023
Die aufwändig gestaltete Barrel Bay Bar auf Deck. © Foto/ BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Ort und Datum der Aufnahme: Ostsee, 21.9.2023

Natur als Design-Pate

Es hat sich offenbar gelohnt, viel in einen gehobenen Service zu investieren, der dem Komfort und Erholungsbedürfnis der Reisenden sehr zugutekommt. Dem liegt ein neues Konzept zugrunde , wie Antonio Raimo betont. Er spricht hier von einem Angebot an „upgraded services and more travel comfort than in the previous generation of ro-pax-vessels“. Finnlines werde damit verbesserte Dienstleistungen anbieten, darunter mehrere Themenrestaurants, eine breite Palette von Kabinenkategorien, Konferenzräume, einen großen Shop, Lounges, um nur einige zu nennen.

Die finnisch-italienisch inspirierte und kreierte Inneneinrichtung – Farben der Inselwelt des Fahrtgebietes standen hier Pate: grün, gelb, grau, beige, blau, braun als Grundfarben – besticht durch viel Licht, das große Panoramascheiben ermöglichen. Der Kontakt zur Natur, die stellenweise so nah ist, dass man glaubt, sie zu berühren, ist ein wesentliches Gestaltungselement.

Darüber hinaus haben alle öffentlichen Bereiche ihr eigenes Design und Service-Konzept. Das Herz dabei ist die Arcaden-Ebene, „ein erweitertes Experiment aus intelligenter Beleuchtung und Ventilation“, wie es die Finnlines-Designer formuliert haben.

Shopping spielt eine nicht unbedeutende Rolle, wobei ebenfalls neue Wege gegangen werden mit elektronischem Vorordern und Bezahlen. Die Preise sind erstaunlicherweise relativ gemäßigt (1 Stange Zigaretten z. B. ab 41 Euro), das gelungene 25 Zentimeter lange Schiffsmodell ist mit 85 Euro allerdings sehr teuer.

Die Bars schließlich bieten ein loungeähnliches Ambiente mit bequemen, geschmackvollen Sesseln und kleinen Tischen aus chinesischer und finnischer Produktion. Dazu erfreuen den Gast wieder Lichtspiele der besonderen Art. Auch ein flammender Kamin gehört zu diesem Ambiente.

Für Konferenzen stehen mehrere Räume mit hochwertiger Kommunikationstechnik zur Verfügung.

Entspannung in Korbhängesesselön für Spa- und Wellness-Gäste auf Deck 12. © Foto/ BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Ort und Datum der Aufnahme: Ostsee, 21.9.2023
Großer Whirlpool im Spa- und Wellnessbereich auf Deck 12. © Foto/ BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Ort und Datum der Aufnahme: Ostsee, 21.9.2023
Der modern ausgestattete Trimmraum, genannt Gym, auf Deck 11. © Foto/ BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Ort und Datum der Aufnahme: Ostsee, 21.9.2023
Große Sauna mit Panoramascheiben auf Deck 12. © Foto/ BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Ort und Datum der Aufnahme: Ostsee, 21.9.2023

Klassenbeste unter den Fähren

Überall finden sich urgemütliche Sitzzonen mit hochwertigen Möbeln. Sogar Hängesessel an freier Luft wie auch im Wellnessbereich gibt es, der durch seine fantastische lichtdurchflutete Sauna besticht. Auch ein Fitnessbereich gehört dazu. Im Ruheraum suggerieren Vogelstimmen des Archipels das Gefühl, im Wald zu sein, auf den man großer Deckshöhe herabschaut.

Die Wintergartenterrasse auf Decks 12 preist sich mit 300 Quadratmetern als die größte im gesamten Ostseeraum. Hier lässt es sich auch bei stürmischem Wind und Regen zu alle Jahreszeiten hinter und unter Glas entspannt und ohne zu frösteln aushalten.

Die Terrasse „Under the Stars“ ist indirekt den Schiffsnamen gewidmet. Sirius und Canopus repräsentieren die am hellsten leuchtenden Sterne in der Galaxie, soll heißen: Unter den Fähren dürften FINNSIRIUS und FINNCANOPUS zur Zeit Klassenbeste sein. „Sie verdienen eher den Begriff ´Kreuzfahrtfähren`“, kommentierte ein Gast begeistert, „wer Abendprogramme braucht, der kann sich in Restaurants mit Sternegerichten, Bars, Weinlauben mit Probiermöglichkeiten und Wellnessbereichen zur Genüge unterhalten (lassen)“.

Technische Daten „Finnsirius“:

Bauwerft: China Merchant Shipyard Jinling, Weihai

Baujahr: 2022/23

Ablieferung: 18.7.2023

Typ: Fracht-Passagier-/Ro-Pax-Schiff

Eis-Klasse: 1 A Super (finnisch-schwedisch)

Länge ü.a.: 235.6 m

Breite: 33.3 m

Tiefgang (max.): 7,10 m

BRZ: 65.692

Deadweight: 11.980

Lademeter: 5.200

Design-Geschw.: 16.3 / 21.0 kn

Hauptantrieb: 4 x 7.200 kW (Wärtsilä)

Flagge: Finnland

Heimathafen: Helsinki

Rufz.: OJUK

Passagiere: 1.100

Passagierkabinen: 323

Öffentl. Räume: 24, davon 7 Restaurants, 3 Bars, 2 Lounges, Spa, 2 Saunen, 1 Gym, offene Decksflächen, Hundeauslauf

Crew: 64

Route: Naantali/Finnland–LangnäsÅland Inseln–Kapellskär/Sweden

Wie für Berlin gemacht: der Motorroller Address 125 von Suzuki

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Address 125 in Blau. © Suzuki

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Eine gute Address sei die von Suzuki, die Address 125. Ein paar Tage fuhr ich das flotte Fahrzeug in der klassischen Roller-Gestaltung mit einem Hauch Fernost und einer Prise Pazifik in der Migranten-Metropole Berlin, die für manche Leute vom Land ziemlich migrantisch und exotisch anmuten mag, vielleicht auch sexy und arm. Der Roller hingegen glänzt in seinen Farben, die vom Hersteller als Weiß, Blau und Matt-Rot beschrieben werden. Nicht nur die Lampen scheinen. Chrom glänzt auch.

Insgesamt wirkt der Roller mit seinen geschwunkenen Linien richtig Retro und dennoch (r)echt en vogue. Alle Achtung!

LED-Scheinwerfer mit -Standlicht sorgen dafür, auch von hellen Köpfen im Dunkeln gesehen zu werden. Und dunkle Gestalten geraten in den Lichtkegel nicht nur in Lichtenberg, sondern auch auf anderen Berliner Bergen, womit nicht nur der Kreuzberg und der Prenzlauer Berg gemeint sind. Höher sind im auch Hauptstadt genannten Berlin der Karlsberg (79 Meter über NN), der Murellenberg (62 Meter über NN), der Pichelsberg (ebenfalls 62 Meter über NN) und der Dachsberg (61 Meter über NN). Nur die Trümmerberge, die von damals, sind höher, darunter der Teufelsberg (120,1 Meter über NN) und der Drachenberg (99 Meter über NN). Diese und weitere schafft die Address 125 mühelos. Zählt man die Arkenberge im von Konrad Adenauer Pankoff ausgesprochenen Pankow hinzu, dann führen diese mit 6 Zentimetern.

Address 125 in Blau mit Chrom. © Suzuki

Der luftgekühlte Einzylinder führt mit vier Ventilen für diesen einen Zylinder und einem Hubraum von 124 ccm. Laut Hersteller kämere er auf 8,0 PS (6,0 kW) bei 6 750 U/min und einem Drehmoment von 10 Nm bei 5 500 U/min. Der Motor, der 1,9 Liter auf 100 km verbrauche, solle eine Höchstgeschwindigkeit von 88 km/h schaffen. Auch das habe ich mehr oder weniger in der Autostadt Berlin, die auch eine Bus- und Bahnstadt ist, gut testen können. Die Raserei auf Berlins Straßen ist beachtlich und beschränkt sich nicht nur auf Fahrzeuge mit vier Rädern, sondern auch auf solche mit mehr und weniger Rädern, die Rennen auf der Avus und dem Flughafen Tempelhof nicht mitgerechnet.

Jedes Jahr werden im Stadtstadt Berlin annähernd 1 000 Rasereien festgestellt. 2020 sollen Amts- und Staatsanwaltschaft 871 Verfahren wegen verbotener Kraftfahrzeugrennen eingeleitet haben, 2021 sollen es 799 und 2022 sollen es 755 gewesen sein. Nicht mehr lange, dann wird auch diese Grenze überschritten. Laute Autos und Motorräder kommen noch hinzu. Die Adress 125 hingegen ist leise, wirklich leise, so daß ein Fahrer sich in dieser eher lauten Millionenstadt mitunter durch Hupen bemerkbar machen muß. Der Klang der Hupe könnte durchaus eindringlicher sein.

Platz für Strafzettel und kleine Einkäufe ist ausreichend: unter der Sitzbank und in den vorderen Staufächern. Sogar ein Fläschchen Goldkrone oder eine Dose Berliner Luft finden ihren Platz sowie ein Handy, das man an einem USB-Anschluß sogar aufladen kann. Klasse!

Hilfreich und gut ist auch ein Haken für Taschen und Tüten, die ansonsten zwischen den Beinen freies Spiel haben. Das freut Hunderte – gefühlt Tausende – Taschendiebe, denen man seine Flüche vor allem in fremder Sprache hinterherrufen sollte, um Gehör zu finden, keine Gnade. Gut, daß bei Suzuki der das Zündschloß der Address 125 nur mit dem passenden Schlüssel aufzuschließen ist. Das Zündschloß wird mit einer Blende abgedeckt und ist nur mit dem Magnetcode in der Schlüsselspitz zu öffnen. Daß ein abgedecktes Zündschloß den Langfingern einen kurzen Diebstahl erschwert, das versteht sich von selbst. Mit dem Zündschlüssel wird übrigens auch die Sitzbank geöffnet. Eine Drehung am Zündschloß reicht dafür.

Für den anschmiegsamen Mitfahrer gibt es auf der Sitzbank genug Platz und die üblichen Sozius-Fußrasten zum Ausklappen inklusive Fersenschutz. Apropos Füße, die in Schuhen stecken. Die Address ein flaches Trittbrett, das breit genug ist. Wer möchte, der mag sich noch ein sogenanntes Topcase (27 Liter) mit Rückenlehne kaufen. Ich darf das empfehlen.

Beachtlich ist die Eco-Drive-Anzeige für alle, die – so nennt es der Hersteller – „extra kraftstoffeffizient“ fahren wollen. Wer mit seinem auch Scooter genannten Gefährt in den Urlaub rollen möchte, der sollte jedoch wenigstens auf einen auf einen Burgman 400 umsteigen.

Der Address 125 genannte Rollter mit 6,4 kW (8,7 PS)/ 124 cm³ wird auf einer deutschsprachigen Heimatseite von Suzuki im Weltnetz aktuell mit einem Ab-Preis von 2.700 EUR angeboten. Ob die Technik auf Dauer zuverlässig ist, das konnte ich in ein paar Tage nicht testen, doch während dieser war alles sicher, hilfreich und gut – und sah auch noch schön aus. Kurzum: sexy. Und gar nicht mal so teuer. Will man auf den Bergen in Berlin und im Berliner Sumpf mehr?

Bekanntlich stammt der Name aus einer slawischen Sprache und ber bedeutet so viel wie Sumpf, auch wenn das Wappentier ein Bär ist. Und mit in ist schlicht eine Heim- und Wohnstätte gemeint. Beispiele hierzulande gibt es mit Schwerin und Stettin genug. Kurzum: Berlin war ein Ort im Sumpf, der im Laufe der Zeit trockengelegt wurde. Nach wie vor stehen in Berlin viel mehr Häuser auf Stelzen als in Venedig. Es gibt hier auch mehr Brücken und nicht nur Berge als dort. Und mehr Suzuki Address 125!

Address 125 in Matt-Rot. © Suzuki

Die Fakten laut Suzuki

Leistung und Verbrauch:

Nennleistung6,4 kW / 6750 min-¹ (8.7 PS)
Maximales Drehmoment10,0 Nm / 5500 min-¹
Höchstgeschwindigkeit90 km/h
CO₂-Emission44 g/km
Kraftstoffverbrauch1,9 l/100km
Tankinhalt5,0 Liter

Motor und Getriebe:

Bauart, Kühlsystem1-Zylinder 4-Taktmotor, luftgekühlt
Hubraum / Bohrung x Hub124 ccm / 57,4 mm x 52,2 mm
Verdichtungsverhältnis10,3 : 1
Ventilsteuerung / Ventile pro ZylSOHC mit Rollenkipphebeln / 2
GemischaufbereitungElektronische Benzineinspritzung mit ISC Leerlaufregelung
MotorschmierungNass-Sumpf
AnlassersystemElektrostarter, Kickstarter
Getriebe / EndantriebCVT-Keilriemenvariomatik/automatisch
Übersetzung Endantrieb8,552

Fahrwerk:

Lenkwinkel45°
RahmenbauartZentralrohr-Rahmen (Stahl)
VorderradaufhängungTeleskopgabel
Federung / Dämpfung vorneSchraubenfeder / 2-Rohr-System
Federung / Dämpfung hintenMono-Federbein / Öldämpfung
Bremsanlage vorne, ØEinscheibenbremse, Kombibremssytem (CBS) 190 mm
Bremszange(n) vorneEinkolben-Schwimmsattel
Bremsanlage hinten, ØTrommelbremse mit Feststellhebel, Kombibremssytem (CBS), 120 mm
Felge / Bereifung vorne12 x MT 2.15 + 90/90-12 44J
Felge / Bereifung hinten10 x MT 2.15 + 90/100-10 53J

Elektrische Anlage:

ZündsystemDigitale Transistor-Spulenzündung, Zündschloss mit Diebstahlschutz (Shutter-Mechanismus)
Batterie / Lichtmaschine12V 3 Ah
Zündkerzen (Elektroden)Standard

Massen, Abmessungen:

Sitzhöhe770 mm
Leergewicht fahrfertig105 kg
Zuladung (bei Serienausstattung)170 kg
Zulässiges Gesamtgewicht275 kg
Abmessungen (L/B/H)1825 mm / 690 mm / 1160 mm
Radstand1265 mm
Bodenfreiheit160 mm

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